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Kloster Hermetschwil (Benediktinerinnenabtei)

Der Frauenkonvent heute

Mit der Devise “BETE UND ARBEITE“ leben heute neun Schwestern als kleine Gemeinschaft nach der Regel des Hl. Benedikt. An erster Stelle stehen der Lobpreis Gottes in der Eucharistie, im Stundengebet und in der Meditation. Neben diesen geistlichen Übungen nimmt die Arbeit einen wichtigen Teil des Tages ein: z.B. Hostienbäckerei, nähen von Paramenten, Weben, Sakristanendienst, Imkerei, Karten- und Kerzenherstellung, Haus- und Gartenarbeit.

Um 1083 wurde im Zug der Hirsauer Reform das Benediktinerkloster in Muri (AG) durch einen Frauenkonvent in ein Doppelkloster umgewandelt. Ende 12. Jh. wurde der Frauenkonvent nach Hermetschwil verlegt. Muri stattete das Kloster mit Grundbesitz aus (Twingherrschaften Hermetschwil, Eggenwil, Rottenschwil; Streubesitz im Reuss- und Bünztal), dessen Verwaltung um 1300 an die Nonnen überging (eigenes Siegel 1309), behielt aber die geistliche und weltli-che Leitung (Visitationsrecht, Einsetzung der Meisterin). Rechtlich blieben Muri und Hermet-schwil eine einzige Stiftung mit gemeinsamem Kastvogt; der Abt von Muri vertrat H. nach aussen. Die Nonnen, Töchter des habsburgischen Ministerialadels (Aargau, Sisgau, Ostschweiz), im 15. Jh. der stadtbürgerlichen Oberschicht (Aargau, Zürich, Basel), verfügten über Privatvermögen und Pfründen. Der Konvent (sechs bis acht Chorfrauen) war ohne Klausur. Die Reformation (1529-31) brachte Klosteraustritte. Die Wende kam mit der trident. Reform: Nach Widerständen - 1587 wurde das Kloster deswegen mit dem Kirchenbann belegt - wurden Pfründen abgeschafft sowie Klausur und gemeinsames Leben eingeführt (Statuten 1603). Es folgte die Blütezeit des Klosters mit vergrössertem Konvent (17-20 Chorfrauen und maximal vier Laienschwestern) sowie neuem Einzugsgebiet (kath. Aargau, Patriziat der Zentral- und Innerschweiz). Ab 1636 führten die Meisterinnen den Äbtissinnentitel. Im 16. und 17. Jh. wurden auch die Gebäulichkeiten in mehreren Phasen erweitert (Klosterökonomie 1557-81, Kirche und Klosterbau 1604-25, Ökonomie 1691-92). 1841 erfolgte die erste Klosteraufhebung durch den Aargauer Grossen Rat, 1843 wurde das Kloster restituiert, 1876 wieder aufgehoben, 1877 das Klostergut versteigert. In den ehemaligen Ökonomiebauten entstand ein vom Kloster unabhängiges Kinderheim. Die Nonnen blieben im 1878 zurückgekauften Klostergebäude. Da die Novizinnenaufnahme verboten war, wurde der Sitz 1892 nach Habsthal (Württemberg) verlegt und Hermetschwil als Priorat geführt. Nach Aufhebung der Ausnahmeartikel in der Bundesverfassung erhielt das Kloster Hermetschwil 1973 sein Existenzrecht zurück. 1985 wurde das Kloster wieder zur Abtei erhoben. Seit 1986 sind Hermetschwil und Habsthal zwei selbstständige Klöster.

Quelle/Literatur: A.-M. Dubler, Die Klosterherrschaft H. von den Anfängen bis 1798, 1968 (HS III/1, 1813-1847)

"Klosterlädeli"

Im "Klosterlädeli" werden biologische Eigenprodukte verkauft: Bienenhonig, Klostergebäck, Tee, Jubiläums- und Leidkarten, eine DVD/VHS "Ora et labora, Benediktinerinnen der Abtei St. Martin Hermetschwil AG"

Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag: 08.30 - 10.45 Uhr
Ausnahme Freitag: erst ab 09.45 Uhr offen
Montag bis Freitag: 14.00 - 17.00 Uhr
Sonntag: nach hl. Messe von 09.00 Uhr und 13.30 bis 15.45 Uhr

Gebetszeiten in der Pfarr- und Klosterkirche

Samstag Vesper: um 15.00 Uhr
Sonntag Vesper: um 16.00 Uhr
Werktag Vesper: um 17.30 Uhr
Hl. Messen: Montag bis Donnerstag: um 07.30 Uhr / Freitag um 09.00 Uhr
Vigil und Laudes: um 06.45 Uhr (Mo.-Fr.)

Adresse und Kontakt

Benediktinerinnenabtei
Kloster St. Martin
Klosterhof 3
5626 Hermetschwil

Tel.: 056 / 633 15 27
Fax: 056 / 633 84 09
kloster.hermetschwil@bluewin.ch

PC 60-12246-8 (Frauenkloster St. Martin)
IBAN CH32 0900 0000 6001 2246 8

Kloster Hermetschwil