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Spittelturm

Der Spittelturm ist der bedeutendste Überrest der alten Wehranlagen. Seinen Namen hat er vom städtischen Spital, das einst an seine Südwand anstiess und 1843 abgerissen wurde. Erbaut wurde er 1556-1559 von Werkmeister Albrecht Murer und Zimmermeister Hans Ranff an Stelle eines älteren Torturmes. Das Mauerwerk des schlanken rechteckigen Wehrbaus besteht im Unterbau aus behauenen Sandsteinquadern und im Oberbau aus Bruchsteinen. Stadtauswärts ist die Mauer mit Schiessscharten durchsetzt. Bekrönt wird der Turm von einem steilen Walmdach mit einem sechsseitigen spitzbehelmten Dachreiter. Darin hängt eine Sturmglocke mit der Inschrift „anno domini 1557 ave maria gracia plena dominus tecum“.

Den äusseren Torbogen ziert ein Wappenrelief aus der Renaissance. Die Turmuhr verfertigte 1558 „ein zytmacher aus Lucern“. Das Zifferblatt stadtauswärts ist sehr schlicht gehalten. Anders gegen die Stadt hin: Dort präsentiert sich eine beachtliche astronomische Uhr.

Der Turm wird von einem nordseitigen Anbau her betreten. Zwischen dem Torbogen und der Höhe des Zugangs wurde bei der Renovation im Jahr 2000 ein Gefängnisraum mit zahlreichen Graffitis entdeckt.

Der Spittelturm ist im Rahmen von Stadtführungen zugänglich.

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