Der langrechteckige, dreigeschossige Bau wurde 1635 als Zehntenscheune des städtischen Spitals errichtet. Die Ostmauer steht vermutlich auf Überresten der vorstädtischen Burg. In der Scheune wurden die beträchtlichen Naturalzehnten des Spitals eingelagert. Daran erinnert noch die hölzerne Aufzugslukarne. Die schmucklose Fassade ist durch rundbogige Türgerichte, unregelmässig verteilte Schartenfenster und später ausgebrochene dreiteilige Fenster gegliedert. Das Gebäude wurde 1973 grundlegend renoviert und innen neu ausgebaut
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war in dem Gebäude eine Sträflingskolonie der kantonalen Strafanstalt Baden untergebracht. Die Sträflinge wurden in Fuss-Schellen (Fesseln) zur Arbeit geführt. Daher der Name Schellenhaus.
Im Kellergeschoss war die städtische Trotte eingerichtet; sie ist heute nicht mehr in Betrieb. Im 2. Stockwerk befindet sich seit der Renovation von 1973 das Kellertheater Bremgarten.