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Zeughausbrunnen

Der Zeughausbrunnen oder Brunnen am Platz, wurde 1569 von Meister Hans Murer errichtet. Der grosse sechseckige Trog ist von Eisenbändern verspannt und durch zweiteilige Füllungen gegliedert. Die Säule über dem profilierten Brunnenstock zeigt an ihrem Schaft eine reiche Verzierung mit aufsteigenden Akanthusblättern. Das Wasser fliesst aus zwei Ausgussrohren mit fein ziselierten Löwenfratzen aus Bronze. Gegen den Schellenhausplatz hin steht ein kleiner Vortrog aus späterer Zeit. Er ist in einem Stück aus einem Findlingsgranit gehauen.

Im Jahre 2000 wurde der stark verwitterte Brunnen restauriert. Dabei mussten die sechs Steinelemente ersetzt werden. Sie wurden nach dem Original neu aus Mägenwiler Muschelkalk gehauen. Dasselbe gilt teilweise für den Brunnenstock. Nur die Säule mit dem Akanthus-Relief ist noch im Originalzustand.

Vor der Restauration war die Säule oben durch ein einfaches viereckiges Kapitell mit einer darauf liegenden Kugel abgeschlossen. Dieses Kapitell war erst in späterer Zeit aufgesetzt worden, wobei man die Säule verkürzt hatte. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte man im Keller eines alten Hauses das verloren geglaubte originale Kapitell mit den reichen Verzierungen. Nun krönt es wieder die Säule, die auch ihre originale Länge zurück erhalten hat.

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