Der Muri-Amthof reicht bis ins späte 14. Jahrhundert zurück. Er diente den Amtsleuten des Klosters Muri als Verwaltungssitz und seinen Äbten als städtisches Absteigequartier. Die jetzige Gestalt des spätgotischen Mauerbaus stammt im Wesentlichen aus der Zeit 1564-1648 unter Abt Laurenz von Heidegg. 1583/84 erhielt die östliche Giebelfront einen Anbau: eine Eingangshalle samt Schneggen. 1640/41 wurde dieser um ein Stockwerk erhöht, welches den Chor der Hauskapelle aufnahm.
Nach der Klosteraufhebung 1837 gelangte die Liegenschaft in Privatbesitz. Der markante historisierende Turm stammt, wie der neugotische Hallentrakt mit Wintergarten, erst aus der Zeit um 1900. Damals wurde auch die zugehörige Zehntscheune in ein Wohnhaus umgebaut.