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Geschichte Bremgartens im Überblick

Die Stadt Bremgarten wurde im frühen 13. Jahrhundert von den Habsburgern gegründet. Schon vorher bestanden an ihrer Stelle zwei dörfliche Siedlungen und eine Burg. Der Name Bremgarten ist vermutlich keltischen Ursprungs.

Als die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten, wurde auch Bremgarten eidgenössisch. Es behielt aber seine weitgehende Selbständigkeit bei und konnte die Herrschaft über sein kleines Untertanengebiet im Kelleramt und über dem Mutschellen ausbauen. Mit dem Zusammenbruch der Alten Eidgenossenschaft 1798 verlor es diese privilegierte Stellung. 1803 wurde Bremgarten dem neu geschaffenen Kanton Aargau zugeteilt. Seither ist es auch Bezirkshauptort.

Wirtschaftlich war Bremgarten bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein geprägt vom Handwerk und vom Gewerbe, das vor allem vom regionalen Austausch lebte. Die Märkte, der regelmässige Wochenmarkt und die Jahrmärkte, spielten dabei eine wichtige Rolle. Die Landwirtschaft war ebenfalls ein bestimmendes Element, da die meisten Handwerker und Gewerbler sie als Nebenerwerb betrieben. Die Lage an der Reuss gab Bremgarten die Bedeutung eines wichtigen Brückenkopfes und war auch Grundlage verschiedener Gewerbe und früher Industrien; allerdings hielt die Industrialisierung nicht in grossem Stile Einzug. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich die wirtschaftliche Struktur grundlegend. So verschwand etwa die Landwirtschaft völlig aus der Altstadt, und das Ladenangebot änderte sich stark. In den letzten Jahrzehnten nahm die Bedeutung Bremgartens als Pendler-Wohngemeinde der Agglomeration Zürich zu.

Bremgarten erlebte im 15. und 16. Jahrhundert eine kulturelle Blütezeit und brachte bedeutende Persönlichkeiten hervor: den Reformator Heinrich Bullinger, den Chronisten Wernher Schodoler oder den Dramatiker Johannes Aal. Heute ist Bremgarten dank zahlreicher Vereine und Institutionen kulturelles Zentrum der Region.